Sollten Sie in uckermärkischen Lokalen auffallend viele Nudelgerichte finden, sind Sie nicht zwangsläufig in einem italienischen Restaurant. Denn hier heißt die Kartoffel traditionell einfach Nudel.
Erklärungsversuche gibt es viele. Die vielleicht plausibelste ist folgende: Im 17. Jahrhundert siedelten sich Hugenotten in der Uckermark an. Sie nannten die Kartoffel „Nouvelle“, die Neue.
Mit dem Edikt des Alten Fritz vom 24. März 1756 kam die Kartoffel in die Uckermark. Von den Bauern anfangs eher verachtet, wurde sie bald zum Hauptnahrungsmittel.
Mittlerweile finden sich in der Uckermark wieder Restaurants, die auf traditionelle uckermärkische Gerichte setzen. Auf der Speisekarte finden Sie dann
- Wrukeneintopf (Eintopf mit Kohlrüben, Gemüse und Fleischeinlage)
- Klüt & Beern (Kartoffelklöße mit Speck, Birnen und Zimt)
- Fliederkräude (süß-saure Soße aus Holundermus)
- Uckermärkische Eierkuchen mit eingelegten Schinkenstreifen und Stampfkartoffeln
- Kirschsuppe mit Klütern, kleinen Flocken aus Mehl und Wasser, dazu Bratkartoffeln,
Traditionelle uckermärkische Gerichte finden Sie zum Beispiel
- im Gasthaus „Zum Winkel“ in Zützen
- im Schloss Herrenstein in Gerswalde
- im Landgasthaus „Zur Linde“ in Blankenburg.
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